Genau 24 Jahre lang hatten unsere Beraterbriefe den Kontakt zu Kunden, Kandidaten, Informanten oder Interessenten aufrecht erhalten. Themen und Struktur hatten sich zu ihrem Markenzeichen entwickelt. Auf grünem Papier waren sie monatlich verschickt oder auf unserer grünen Website veröffentlicht worden. Ein USP (unique selling point) war entstanden. Nun verbindet sich der Rückblick auf unsere Beraterbriefe mit dem Start unseres Blogs.
Aufbruch zu den neuen Ufern der Kommunikation
Unser Rückblick leitet zwar den Abschied von den weiterhin auf www.kettembeil.de abrufbaren Beraterbriefen ein; doch er ist gleichzeitig ein Neustart und ein Aufbruch zu den neuen Ufern der Kommunikation auf der neuen Website www.kettembeil-blog.de.
Rückblick auf die Beraterbriefe
„Wie alles begann“ wäre eine übliche Überschrift für die Historie unserer Beraterbriefe, wenn sie nicht zwei „Wurzeln“ gehabt hätten. Die eine war der „Heinold-Kauf“, die andere unser Einstieg ins Internet.
W. E. Heinold Personalberatung
Ende 1995 hatte ich die Wolfgang Erhardt Personalberatung, Hamburg übernommen, die auf die Buchbranche spezialisiert war. Den Kontakt zu seinen Kunden hatte Heinold über die „Eulenhof-Beraterbriefe“ gehalten, während wir bis dahin Mailings versandt hatten. Aus beiden Methoden zur Kundenbindung wurden unsere gemeinsamen monatlich erscheinenden Beraterbriefe. Da ich befürchtete, dass mir der Stoff ausgehen könnte, bat ich Heinold, jeden zweiten Beraterbrief zu verfassen; er stimmte freudig zu und schrieb noch sechs Jahre wichtige Beiträge für Buchhandel und Verlage.
Bernd Michael Paschke bmp Verlag
Den Einstieg der Dr. Kurt Kettembeil Unternehmens- und Personalberatung ins Internet hatte ich noch 1994 für eine späte Sorge gehalten, bis ich im Oktober 1995 auf den MünchnerMedientagen anderen Sinnes wurde. Symposien und Diskussionen verschafften mir erste Eindrücke über die neuen kommunikativen Möglichkeiten im Internet.
Zur selben Zeit beauftragte uns Heinold mit der Suche nach einem Lektor Elektronisches Publizieren. Wir stießen auf Bernd Michael Paschke, der in Berlin den kleinen Verlag bmp gegründet hatte. Da er lieber Verleger bleiben wollte, beschaffte ich ihm einen Kaufmännischen Leiter. Anstelle eines Honorars stellte er unsere Beraterbriefe ab Dezember 1996 monatlich in seine Internet-Ladenstraße unter www.bmp.de/kettembeil ein; die bereits per Post versandten wurden nachträglich platziert.
Zwei Abschiede 2002
Ende 2001 wurde Paschke immer unzuverlässiger. Unsere Beraterbriefe erschienen nicht mehr pünktlich im Netz. Auf der Buchmesse März 2002 in Leipzig traf ich Dr. Peter Keller, den ehemaligen Redenschreiber des Staatsratsvorsitzenden der DDR Erich Honecker, der als Anzeigenleiter für den „Eulenspiegel“, Berlin tätig war. Er berichtete, dass Paschke auch dort seine Verpflichtungen vernachlässigte. Im Mai kappte ich schließlich den Kontakt zu Paschke; unser EDV-Berater stellte ab Juni unsere Beraterbriefe unter www.kettembeil.de ins Netz und holte die bereits erschienenen von Paschkes Ladenstraße dazu.
Einen Monat später schied Heinold als Autor aus: „Ein persönliches Wort zum Schluss: nach dem Übergang der Heinold Personalberatung an Dr. Kurt Kettembeil im Jahre 1996 wurde von diesem die Tradition des Eulenhof-Beraterbriefes in gedruckter und elektronischer Form weitergeführt. Seitdem habe ich als Autor bis heute mitgewirkt. Nachdem ich das 72. Lebensjahr vollendet habe, verabschiede ich mich mit dem vorliegenden Brief von Ihnen und danke Ihnen für Ihr langjähriges Interesse.“
Alleinstellungsmerkmale unserer Beraterbriefe
Folgende Besonderheiten machten unsere Beraterbriefe aus:
Erscheinungsweise
Unsere Beraterbriefe erschienen monatlich in grün, ob auf dem grünen Hintergrund unserer Website oder auf grünem Papier beim Postversand. Grün wurde zu ihrem äußerlichen Markenzeichen.
Autoren
Mit Heinold und mir verfassten zwei Fachleute aus der Praxis Beraterbriefe für Verlage und Buchhandel. Wir beide waren als Autoren bereits hervorgetreten. Wir beide verfügten über praktische Erfahrungen aus Verlagsarbeit und waren Geschäftsführer gewesen, bevor wir uns als Berater selbstständig gemacht hatten.
Die unterschiedliche Themenwahl und sprachliche Darstellung der Beraterbriefe waren die bereichernden Alleinstellungsmerkmale. Die Herausstellung des Kundennutzens aus unterschiedlichen Perspektiven bestimmte den Mehrwert der Veröffentlichungen.
Themen
Unterhaltung, also nicht nur die bloße Beschränkung auf den Erkenntnisgewinn für die Leser, sollte die Inhalte unserer Beraterbriefe bestimmen und zu Konkurrenzprodukten abgrenzen. Deshalb verlagerten sich die Themen immer weiter auf bemerkenswerte, oft kuriose Ereignisse, die sich während der Beratungstätigkeit ereignet hatten.
Aufbau
Der Aufbau der Themen war ergebnisorientiert. Jedes meiner Themen wurde zu einem Fall umgearbeitet und einer Lösung zugeführt, die als Call-to-Action die lesergerechte Warnung vor vergleichbaren Ereignissen aussprach. Seit Mai 2005 begann ich, die Beraterbriefe mit einem wörtlichen Zitat einzuleiten, das ich anschließend kurz kommentierte. Ab April 2009 entstand daraus ein Teaser mit Rede und Gegenrede. Da die Beraterbriefe einen aktuellen Hintergrund hatten, wurden sie stark verfremdet und anonymisiert dargestellt.
Sonderberaterbriefe
Zum Jahrtausendwechsel hatte ich den Sonderberaterbrief 2000 „Die maßgeschneiderte Personalberatung“ zusätzlich mit dem Ziel veröffentlicht, die umfangreichen Aufgaben der Personalberatung darzustellen und unser Angebot gegen „schwarze Schafe“ abzugrenzen. Im Mai 2010 erschien „Die maßgeschneiderte Personalberatung …10 Jahre später“, ein Bericht über die inzwischen eingetretenen Veränderungen und neue Themen wie Bewerbungen im Internet, Frauen in Führungspositionen oder Persönlichkeitstests.
Versand
Da die Briefe mit einem Anschreiben versandt wurden, begrenzten wir sie auf eine Seite, um das niedrige Porto der damals von der Deutschen Post angebotenen Info-Briefe nutzen zu können. So konnten hauptsächlich die versandten Beraterbriefe ihre Funktion zur Kundenbindung wahrnehmen. Viele meiner Kunden waren nämlich noch gar nicht im Internet vertreten oder hatten selbst keinen persönlichen Zugang; denn PCs auf den Schreibtischen der Chefs waren verpönt, Laptops gab es noch nicht.
Start unseres Blogs
Das Leseverhalten begann sich ab 2002 zu ändern, als die ersten Blogs im Internet standen. Die Textlänge schwankt je nach Thema zwischen 3oo und 1.800 Wörtern oder orientiert sich an der Lesezeit von sieben Minuten pro Blog. Zudem müssen Bewertungen und Kommentare abgegeben werden können. Aus Lesern sind User geworden, die sich nicht mehr in Texte vertiefen, sondern sie „scannen“. Nutzen versprechende Headlines, Zwischenüberschriften, komprimierte Fazits und plakative Calls-to-Action übernehmen das Leadership der User durch den unique SEO-Content. Unsere Blogs auf www.kettembeil-blog-de lösen unsere Beraterbriefe auf www.kettembeil.de ab und leiten den Neustart ein.
Call-to-Action
Ganz im Sinne unseres Aufbruchs zu den neuen Ufern der Kommunikation empfehlen wir Ihnen, unseren Blogs www.kettembeil-blog.de zu folgen und die Evergreens unter unseren Beraterbriefen unter www.kettembeil.de weiter zu Rate zu ziehen.
Fazit
Unsere Beraterbriefe laufen im Dezember 2019 aus. Sie haben uns in der Vergangenheit gute Dienste zum Kontakt zu unseren Kunden, Kandidaten und Informanten geleistest. Inhaltlich unterliegen sie zwar dem Zeitgeist, sind jedoch nicht veraltet, wenn sie thematische Evergreens sind. Das gilt auch für Beraterbriefe aus der Anfangszeit. Ihr Aufbau passt nicht mehr in die neue Zeit der Kommunikation.
Deshalb wenden wir uns den Blogs zu, die anderen Regeln folgen. Die User und nicht die Leser sind ab jetzt unsere Zielgruppen. Sie bestimmen, ob sie aus unseren Beiträgen Nutzen ziehen, unseren Vorschlägen folgen, sie scannen, lesen oder über den Content mit uns kommunizieren wollen.
Aus diesem Grund folgt hier noch einmal unser Call-tot-Action: Brechen Sie mit uns zu neuen Ufern der Kommunikation auf mit www.kettembeil-blog.de und lesen Sie bei speziellen Fragen auf www.kettembeil.de auch in unseren Evergreens nach.
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