Das Scheinwerferlicht steht als Symbol für den Spot.

Der Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement ist durch die mangelhafte Bekämpfung der Corona-Pandemie entstanden. Die Fehler des politischen Krisenmanagements standen zwar in der Kritik; aber die Kritik führte nicht zu Konsequenzen. Stattdessen wurde das Volk, der Souverän des Staates, in Arroganz zu unmündigen Kindern degradiert. So behandelt, verlor es sein Vertrauen am politischen Krisenmanagement und erteilte ihm seine Quittung bei den Landtagswahlen im März 2021 in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Entwicklung des Vertrauensverlustes am politischen Krisenmanagement

Mit dem ersten Lockdown begann der Verlust des Vertrauens am politischen Krisenmanagement. Der Schutz der Gesundheit wurde zum obersten Grundrecht erklärt, dem sich alle anderen Grundrechte zu beugen hätten. Flächendeckend ohne Blick für die Besonderheiten wurden nicht-systemrelevante Betriebe geschlossen. Die privaten Kontakte wurden erheblich eingeschränkt.

Fehler im Corona-Kabinett

Dem Corona-Kabinett als wichtigem Teil des politischen Krisenmanagements gelten die folgenden Betrachtungen.

Die Bundeskanzlerin verfolgt die Strategie des ständigen Lockdowns seit November 2020. Die dadurch entstehenden Kollateralschäden an der Psyche der Kinder oder durch Zusammenbrüche von Firmen werden hingenommen. Die Bundeskanzlerin ist sowohl für die Vergabe des Einkaufs von Impfstoffen an die EU als auch für den Stopp der Impfungen mit AstraZeneca verantwortlich.

Der Bundesfinanzminister hat die versprochenen steuerlichen Nothilfen nicht rechtzeitig für alle Betroffenen zur Verfügung gestellt. Seine Fehler in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsminister waren die Beteiligung an der Deutschen Lufthansa, die unnötige Geldausgabe für Anteile von CureVac sowie die wettbewerbsverzerrende Kreditvergabe an TUI. Hinzu kommt sein Versagen in den Fällen Wirecard und Greensill Capital als Finanzaufsichtsbehörde während der Corona-Pandemie.

Die vom Bundeswirtschaftsminister zugesagten Finanzhilfen an bedürftige Firmen und Einzelselbstständige für November 2020 waren im März 2021 noch nicht vollständig ausgezahlt worden. Durch die Beteiligungspolitik in Zusammenarbeit mit dem Bundesfinanzminister hat der Bundeswirtschaftsminister den Mittelstand geschädigt.

Der Bundesgesundheitsminister hat den verfehlten Einkauf der Masken zu vertreten, der zu Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe geführt hat. Verantwortlich ist er auch für das Impf-Debakel, die überteuerte Verteilung der Masken, die Verschiebung des Massentests sowie an der Behinderung des Impfeinsatzes der Hausärzte. Am unsinnigen abrupten Stopp der Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca trifft ihn auch die Schuld.

Bundestagsabgeordnete der Union haben das korrupte Provisionsdebakel für Geschäfte mit der Corona-Pandemie eröffnet.

Quittungen bei den Landtagswahlen

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erhielten die Koalitionäre aus Berlin ihre Quittungen für den Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement durch die abstrafende Abgabe derWählerstimmen.

Die CDU sank in Baden-Württemberg mit ihrem Verlust von 2,9 Prozent der abgegebenen Stimmen auf ein Tief von 24,1 Prozent. In Rheinland-Pfalz unterschritt sie mit einem Minus von 4,1 Prozent der Wählerstimmen auf 27,7 Prozent erstmalig die 30-Prozent-Marke. Setzt sich dieser Minustrend in der Wahl zum Bundestag im September 2021 fort, ist eine Bundesregierung ohne Beteiligung der Union nicht ausgeschlossen.

Die SPD fiel in Baden-Württemberg mit einem Minus von 1,7 Prozent der Wählerstimmen auf 11 Prozent zurück. In Rheinland-Pfalz konnte sie dank der Persönlichkeitswahl der Ministerpräsidentin ihr Ergebnis von 35,7 Prozent fast halten, nämlich mit einem Verlust von 0,5 Prozent. Trotzdem blieb der Bundesfinanzminister ihr Kanzlerkandidat.

Beurteilung des Vertrauensverlustes am politischen Krisenmanagement

Der Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement beruht auf dessen desaströsen Fehlentscheidungen, die mit Ignoranz und Arroganz dem souveränen Volk verordnet werden.

Außerdem ist es nicht in der Lage, die Corona-Pandemie als ein neues Zeitverhältnis zu begreifen, das ein angepasstes Managementverhalten erfordert.

Corona-Pandemie als Zeitverhältnis

Die Corona-Pandemie ist ein Zeitverhältnis, in dem das Virus die Abläufe bestimmt. Das politische Krisenmanagement reagiert aber nicht mit Kreativität und angepassten neuen Management-Methoden auf die Herausforderungen; sondern es hält aber an der überholten Verbotspolitik fest. Sie werden durch ein undurchsichtiges Zahlenchaos gestützt. Das politische Krisenmanagement spielt sich mit Ignoranz und Arroganz zum Herrn über die Grundrechte auf und degradiert den Souverän zu unmündigen Kindern.

Folglich tritt der Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement als konsequente Folge ein. Schon der Staatsphilosoph Niccolò Machiavelli warnt bereits in seinen „Discorsi“: „Denn ein Mensch, der an eine bestimmte Art zu handeln gewöhnt ist, ändert sich … nie und muß, wenn die veränderten Zeitverhältnisse zu seinen Methoden nicht mehr passen, notwendig scheitern.“

Changemanagement in der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie ist nicht nur ein Zeitverhältnis, sondern auch ein Changement, das eines Changemanagements bedarf. Deshalb ist ein politisches Krisenmanagement ohne betriebliches Krisenmanagement zum Scheitern verurteilt.

Insbesondere benötigt das politische Krisenmanagement ein Changemanagement unter Anwendung des „Servant Leadership“ . Das Servant Leadership ist ein Führungsansatz des Dienens gegenüber den Geführten. Der Führungsansatz zollt ihnen Anerkennung und bezieht sie in seine Entscheidungen ein. Da er auf den Grundsätzen der humanistischen Empathie beruht, verhindert er, die Bevölkerung als unmündige Kinder herabzuwürdigen. Zudem ermöglicht er gemeinsame und akzeptierte Lösungen von Problemen der Corona-Pandemie.

Da es am erforderlichen Changemanagement mit einem abgestimmten Servant Leadership mangelt, ist der Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement die konsequente Folge.

Quintessenz aus dem Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement

Die Quintessenz aus dem Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement lässt sich in dem Sponti-Spruch bündeln: „Macht kaputt, was euch kaputt macht.“.  

Die Konsequenz ist, dass „sich die Köpfe ändern“, um den Bankier Hermann Josef Abs zu bemühen; denn der Vertrauensverlust am politischen Krisenmanagement ist der erste Verlust und der ist bekanntlich der kleinste Verlust.


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