06 im runden gelben Kreis verweist auf die 6. Etappe.

Die Entscheidung, die Beraterbriefe Ende 2019 auf www.kettembeil.de einzustellen, war bereits getroffen und umgesetzt worden. Alle Beraterbriefe bis Ende 2019 waren geschrieben. Ich konnte mich jetzt um neue redaktionelle Anforderungen eines Blogs kümmern

Vorteile der Blogs

Mit den Blogs verbunden sind u.a. folgende Vorteile:

  • Für Blogs lassen sich auch Zielgruppen erreichen, die nicht unbedingt mit denen der  Beraterbriefe identisch sein müssen.
  • Die Themenwahl ist offen, sie ist nicht mehr auf aktuelle Ereignisse während der Beratungsprojekte beschränkt.
  • Themen können in Kategorien zusammengefasst und archiviert werden.
  • Kommentare und Anregungen können unter dem Blog zugelassen werden.

Persönliche Umstellung

Fast einer Typveränderung glich die persönliche Umstellung auf redaktionelle Anforderungen beim Verfassen von Blogs. Übung würde helfen, die Nachfolge auf die Beraterbriefe zügig zu gestalten und verlorene Stärken in die Blogs zu implantieren, so meine Hoffnung.

Zwölf redaktionelle Anforderungen notierte ich mir:

Punkt 1:

SEO-Text hieß ab sofort die neue Sprache, damit die Beiträge von den Suchmaschinen gefunden werden können. Die richtige Wortwahl sollte für Traffic, also viele Leser und noch mehr Seitenaufrufe, sorgen.Der Aufstieg im Ranking war das nächste Ziel, das eine größere Wahrnehmung durch User und Werbungtreibende nach sich ziehen würde.

Punkt 2:

Unbekannt waren SEO-Texte für mich nicht, weil ich für dr kurt kettembeil texting bereits solche Formate geschrieben hatte. Produktbeschreibungen, Firmenkonzepte, Beratungsangebote,  Pressemitteilungen oder Anreißtexte für Landingpages gehörten dazu.

Punkt 3:

Unique Content war für mich ebenfalls kein Fremdwort. Seine Verbindung zu Plagiaten wurde mir urheberrechtlich deutlich, als ein Auftraggeber die Darstellung  seines Angebotes an Kunden anhand von Beschreibungen gestaltet haben wollte. Deren Texte gehörten ihm gar nicht. Auch Selbst-Plagiate schädigen den Unique Content.

Punkt 4:

Im Vordergrund hat der Nutzen für die User zu stehen. Er muss SEO-textlich durch Zwischenüberschriften und Hinweise betont werden. Die Warnung am Ende eines Beraterbriefs wird im Blog zum running gag der nutzerorientierten Darstellung.

Punkt 5:

Suchanfragen lassen sich in drei Arten aufteilen:

  • Für Blogs sind die informationalen Suchanfragen wichtig. Die User suchen Content, der hochwertig in Blogs oder E-Books dargestellt werden kann. Je höherwertig er ist, desto leichter kann er im Ranking der Suchmaschinen aufsteigen.
  • Die transaktionalen Suchanfragen verfolgen Transaktionen, die durch einen Call-to-Action bedient werden können.
  • Die navigationalen Suchanfragen haben Marken zum Ziel, über die sich die User informieren wollen.

Obwohl für Blogs die informationalen Suchanfragen vorrangig sind, können die beiden anderen Bedeutung für die Website des Blogs erlangen.

Punkt 6:

Die Blog-Texte müssen nach SEO-Art aufgebaut sein. Sie haben eine Anreiß-Überschrift, einen zum Weiterlesen ermunternden Teaser und übersichtliche Absätze.

Punkt 7:

Die Enttarnung der Anonymisierungen hat in Blogs eine untergeordnete Bedeutung. Fallbeispiele müssen nach wie vor im Sinne des Datenschutzes  verfremdet werden; aber sie stehen nicht mehr im Mittelpunkt der Darstellung; sondern sie sind schmückendes Beiwerk zur Erläuterung des Nutzens, den die Lektüre für den User hat.

Punkt 8:

Die Verlinkung zu eigenen oder fremden Texten verhilft dem User zu weiteren Kenntnissen; deshalb haben die verlinkten Texte einen entsprechenden Mehrwert zu bieten.

Punkt 9:

Call-to-Action ist eine Notwendigkeit am Ende des Blogs. Er kann durch einen Button unterstützt werden. Gängig sind Aufforderungen zum Weiterlesen eines anderen Blogs oder eines E-Books, zum Abonnement eines Newsletters oder Abgeben eines Kommentars. Die Verlinkung ist also eine Art Kommunikation mit den Usern.

Punkt 10:

Das Fazit beendet den Blog. Es verhindert, dass der Text ohne Schlusspunkt endet, der Call-to-Action ins Leere läuft und der User allein gelassen wird. Deshalb hat es eine gezielte Zusammenfassung zu sein; denn es ist vielleicht der einzige Abschnitt eines Blogs, den ein User vollständig zur Kenntnis nimmt, wenn er nur die Überschriften gescannt hat.

Punkt 11:

Die Länge eines Blogs wird unterschiedlich empfohlen. Einige Blogger schlagen für bestimmte Veröffentlichungen wie für Reportagen mehr als 1.500, für Angebote mehr als 700,  für Artikel 500 – 1.000, für Landing Pages 300 – 500 Wörter usw. vor. Andere orientieren sich an der statistisch ermittelten  Lesezeit von sieben Minuten und kommen auf 1.450 – 1.750 Wörter, im Mittel auf 1.600. Für wiederum andere sind 3.000 Wörter keine Hürde. Unstrittig ist, dass 300 Wörter nicht unterschritten werden sollen, weil sie sonst von den Suchmaschinen übergangen werden könnten. Für Honorare von VG Wort ist eine Länge von 1.800 Zeichen incl. Leerzeichen bei 1.500 Aufrufen die Mindestanforderung. Ich beschloss, mir keine Beschränkung aufzuerlegen und eine gewisse Routine einkehren zu lassen.

Punkt 12:

Evergreen gilt nicht nur für Filme, sondern auch für Blogs. Sie sorgen für Traffic, wenn ihre Texte zeitlos sind, also keine Trends verfolgen, und Relevanz für die Zielgruppen haben.

Fazit

Noch manche persönliche Umstellung ist bei mir für das Schreiben von Blogs notwendig. Sie ist erforderlich, damit viele Möglichkeiten der modernen digitalen Kommunikation ergriffen werden können. Das geschriebene Wort soll Grundlage, aber nicht Grenze sein.

Mit diesen Gedanken startete ich meinen ersten Blog und sammelte meine persönlichen Erfahrungen.

Weiter geht’s am 23.03.2020 mit Blogging Etappe 7  – Finale Entscheidungen zum Design

Categories: Allgemein