Das Scheinwerferlicht steht als Symbol für den Spot.

Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom im politischen Management sind durch den Regierungswechsel der Ampelkoalition aktuell geworden. Die Einarbeitung in neue Ämter oder Aufgaben macht die Betroffenen grundsätzlich für den Dunning-Kruger-Effekt anfällig. Er besagt, dass die Inkompetenten sich deutlich überschätzen. Damit ist er mit dem Narzissmus verbunden. Das genaue Gegenteil ist das Impostor-Syndrom, bei dem sich Kompetente deutlich unterschätzen. Das politische Management kennt anders als die Wirtschaft kein Onboarding, sondern die 100 Tage-Regel zum Schutz der Einarbeitung. Deshalb sind Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom im politischen Management wichtige Aspekte zur Betreuung Betroffener.

Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom

Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom lassen sich anhand der Argumentation für die allgemeine Impfpflicht gegen das Corona-Virus darstellen; denn das politische Management setzt sich vehement für die allgemeine Impfpflicht ein. Seine Argumente zielen darauf ab, Ungeimpfte vom gesellschaftlichen Leben auszuschließen. Geimpfte mit unbekannter Inzidenz sind selbst negativ getesteten Ungeimpften vorzuziehen.

Von Presse und Medien unterstützt, wähnt sich das politische Management argumentativ auf der Siegerseite. Auf Kritik reagiert das politische Management heftig und irrational. Der neue Trend ist, die Ungeimpften als unsolidarisch zu beschimpfen. Solidarität mit den Geimpften gehe nämlich den Individualgrundrechten einzelner Ungeimpfter vor.

Definition vom Dunning-Kruger-Effekt

Der Dunning-Kruger-Effekt wurde im Jahre 1999 von den Psychologen David Dunning und Justin Kruger 1999 bekannt gemacht. Er beschreibt, dass Inkompetente aufgrund kognitiver Verzerrung zur Selbstüberschätzung neigen. Sie unterschätzen die Leistungen erfolgreicherer Leute. Sie sind also nicht in der Lage, ihre eigene Unfähigkeit zu erkennen und die Kompetenz anderer Leute realistisch zu bewerten.

Die vom Dunning-Kruger-Effekt Betroffenen fallen durch ein übersteigertes Selbstbewusstsein auf, das sich in einem lautstarken Auftreten äußert.

Definition vom Narzissmus

Der Dunning-Kruger-Effekt gehört zum Narzissmus, weil er eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist.

Schon Otto F. Kernberg schreibt: „Die Hauptkennzeichen narzißtischerPersönlichkeiten sind also Größenideen, … ein auffälliger Mangel an Einfühlung und Interesse für Mitmenschen.“ (in „Borderline-Störungen und pathologischer Narzißmus,“ S. 226 ff). Narzissten sind also von ihrer eigenen Bedeutung überzeugt und betrachten andere Leute als nützliche Idioten.

Gemäß dem Dunning-Kruger-Effekt kann bei Narzissten durch kognitive Verzerrung das Unvermögen hinzutreten, sich oder andere realistisch zu beurteilen.

Definition vom Impostor-Syndrom

Das Impostor-Syndrom (abgeleitet von lat. impostor = Betrüger) ist das genaue Gegenteil vom Dunning-Kruger-Effekt. Es bezeichnet das psychische Phänomen, dass leistungsstarke Persönlichkeiten ihr Licht unter den Scheffel stellen.  

Die Psychologinnen R. Clance und Suzanne A. Imes hatten 1978 von Studien mit intelligenten Studentinnen berichtet. Diese hatten sich selbst als Hochstaplerinnen gesehen, weil sie ihre Leistungen von anderen überschätzt fühlten; denn ihre Erfolge hätten nicht auf ihrem eigenen Können, sondern auf Zufällen beruht.

Seitdem wird die Selbstunterschätzung als Impostor- oder Hochstapler-Syndrom bezeichnet. Allerdings ist die deutsche Bezeichnung „Hochstapler-Syndrom“ irreführend; denn die Betroffenen sind keine Hochstapler, sondern Tiefstapler.

Rund 20 Prozent erfolgreicher Leute stapeln tief, sind also vom Impostor-Syndrom betroffen. Es ist allerdings nicht als psychische Störung anzusehen. Dennoch bietet die kognitive Verhaltenstherapie Maßnahmen zu seiner Überwindung an.

Beurteilung zu Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom im politischen Management

Die Beurteilung zu Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom basiert auf den folgenden Argumenten.

Dunning-Kruger-Effekt beim politischen Management

Der Dunning-Kruger-Effekt beim politischen Management zeigt sich in der Diskussion um die Impfplicht gegen das Corona-Virus bei der Ausgrenzung Ungeimpfter. Mit dem Aufruf zur „Solidarität“ wird ein alter massenpsychologischer Kampfbegriff aktiviert, der gar kein Rechtsbegriff ist. Er darf vom politischen Management nicht gegen die Freiheitsrechte mobilisiert werden; denn die Grundrechte sind im Grundgesetz ausdrücklich als Individualrechte ausgestaltet.

Im Übrigen ist eine Impfpflicht verfassungswidrig, wenn sie aufgrund der kurzen Schutzzeiten der Impfseren zu einem unvorhersehbaren perpetuum mobile werden kann; denn das perpetuum mobile überdehnt die Individualgrundrechte in die Unkenntlichkeit.

Inkompetenz beim Dunning-Kruger-Effekt im politischen Management

Mit der Inkompetenz beim Dunning-Kruger-Effekt im politischen Management ist die Hoffnung verbunden: „Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand.“ Georg Friedrich Wilhelm Hegel ergänzt allerdings: „- ist ein alter Scherz, den man wohl zu unseren Zeiten gar nicht für Ernst wird behaupten wollen.“ (in „Grundlinien der Philosophie des Rechts, Vorrede“). Damit greift Hegel dem Dunning-Kruger Effekt um 180 Jahre vor.

Allerdings wird die Inkompetenz dadurch vermieden, dass alle Argumente berücksichtigt werden.

Das politische Management übersieht aber bei der Impfpflicht gegen das Corona-Virus geflissentlich die folgenden Aspekte.

Verbreitung des Corona-Virus

Die Verbreitung des Corona-Virus wird durch die Impfung nicht gedrosselt. Darauf hatte der Virologe Christian Drosten nach eigenen Angaben bereits im März 2020 hingewiesen. Geimpfte und Ungeimpfte sind gleich ansteckend. Deshalb ist die 2G -Regelung ohne Test unsinnig, weil sie die Verbreitung durch möglicherweise Infizierte fördert. Negativ getestete Ungeimpfte müssen nicht getesteten Geimpften Platz machen, die trotz Boostern infiziert sein können.

Selbstschutz der Geimpften

Dem Selbstschutz der Geimpften dient die Impfung deshalb, weil die Geimpften wie Ungeimpfte gleichermaßen ansteckend sind. Den Ungeimpften fehlt dieser Selbstschutz. Eine Solidarität im Selbstschutz ist unbeachtlich, weil jede Person auf eine Infektion anders reagiert. So ist ein Ungeimpfter mit starkem Immunsystem weniger infektionsgefährdet als ein Geboosteter aus einer vulnerablen Gruppe.

Impfschutz von drei Monaten

Der Impfschutz von drei Monaten im Mittel ist bei den Präparaten der Hersteller BioNTech und Moderna gewährleistet. Danach hat der Geimpfte wieder den Status des Ungeimpften. Die vom politischen Management geforderte Solidarität ist also auf nur drei Monate nach jeder Impfung beschränkt.

Wirkung der Impfung

Die Wirkung der Impfung ist nur der mildere Verlauf der Krankheit mit einem Corona-Virus. Sie hindert die Verbreitung nicht. 15 Prozent der Bevölkerung sind infiziert, ohne es selbst zu bemerken. Sie sind unerkannt ansteckend.

Seit Beginn der Impfung erhöht sich der Prozentsatz um die Geimpften, die ihre Ansteckungsgefahr wegen ihrer Impfung nicht bemerken, denn durch die Impfung entsteht ein leichterer Verlauf der Krankheit. Sie zählen durch Impfung zu den unerkannt Gefährlichen. Solidarität sieht anders aus.

Panel der Ungeimpften

Das Panel der Ungeimpften weist eine andere Struktur als die Gesamtbevölkerung aus. Die sprachlich oder örtlich für eine Impfung schwer Erreichbaren mögen der Struktur der Gesamtbevölkerung entsprechen. Die restlichen Ungeimpften gehören, von dieser Struktur abweichend, überwiegend den Jahrgängen mit hohen Immunwerten an. Die Ungeimpften, die über 60 Jahre alt sind, machen die Gruppe der Selbstgefährdeten aus. Sie sind jedoch eine Minderheit. Hinzu kommt, dass die deutlich noch älteren Leute zu mehr als 90 Prozent geimpft sind. Die Forderung nach Solidarität zum Selbstschutz richtet sich also nur an ein verschwindend geringes Panel.

Krankenhausbelegung

Die Krankenhausbelegung fällt als Ziel der Solidarität aus. Laut Aussagen von Lothar H. Wieler, dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), gingen 900 Plätze auf Intensivstationen in deutschen Krankenhäusern von 2020 auf 2021verloren. Das politische Management hat diesen Verlust nicht unterbunden. Geschadet hat er nicht, weil die vorgehaltene Bettenbelegung zur klinischen Behandlung von Corona-Kranken trotzdem völlig ausgereicht hat.

Resümee zur Inkompetenz beim Dunning-Kruger-Effekt im politischen Management

Die Inkompetenz beim Dunning-Kruger-Effekt im politischen Management besteht nicht nur aus Unwissen. Halbwissen gehört auch dazu. In der Diskussion zur Impfpflicht gegen das Corona-Virus ergänzt das politische Management seine Inkompetenz durch Übergehen wichtiger Argumente. Die Verbreitung des Corona-Virus sowie der eingeschränkte Impfschutz stehen genauso wenig zur Debatte wie das Panel der Ungeimpften. Daraus ergibt sich die Folgerung der Inkompetenz nach einer Ausgrenzung der Ungeimpften.

Selbstüberschätzung beim Dunning-Kruger-Effekt im politischen Management

Die Selbstüberschätzung beim Dunning-Kruger-Effekt im politischen Management wird durch sein Auftreten bei Verlautbarungen zur Impfpflicht deutlich. Das politische Management tritt mit dem selbstverständlichen Anspruch auf, die Wahrheit gepachtet zu haben. Gegenargumente weist es mit überlegener Geste als unbeachtlich zurück. Durch dieses seine Inkompetenz überzeugend überspielende Verhalten gelingt es ihm, trotz seiner Selbstüberschätzung als glaubwürdig zu erscheinen. Diese Selbstüberschätzung ist eine Folge davon, dass es im politischen Management an einem Onboarding fehlt. Ein Dunning-Kruger-Effekt im Onboarding  ist deshalb nicht zu verhindern.

Narzissmus im politischen Management

Der Narzissmus im politischen Management schließt den Dunning-Kruger-Effekt als Persönlichkeitsstörung ein; denn das politische Management ist bestrebt, zur Darstellung seiner Tätigkeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit sein. Bis zur narzisstischen Offenbarung seiner Inkompetenz im Dunning-Kruger-Effekt ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Impostor-Syndrom im politischen Management

Das Impostor-Syndrom im politischen Management ist das genaue Gegenteil vom Dunning-Kruger-Effekt. Deshalb wird es zur Erklärung vom Dunning-Kruger-Effekt herangezogen. Es zeigt die Tiefstapelei im Gegensatz zur Hochstapelei im Dunning-Kruger-Effekt. Doch sind die vom Impostor-Syndrom Betroffenen im politischen Management nicht persönlichkeitsgestört.

Inkompetente Selbstüberschätzer haben als Betroffene im politischen Management vom Dunning-Kruger-Effekt dagegen eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. In der Öffentlichkeit verdrängen die narzisstisch Persönlichkeitsgestörten im politischen Management die Tiefstapler. Für Ansehen und Leistungsfähigkeit im politischen Management hilfreicher ist das Impostor-Syndrom, wenn es psychotherapeutisch erfolgreich behandelt ist.

Quintessenz aus Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom im politischen Management

Dunning-Kruger-Effekt, Narzissmus und Impostor-Syndrom im politischen Management zeigen sich vor allem bei neuen Herausforderungen. Das gilt auch für Neubesetzungen von hohen politischen Ämtern. Politiker sind keine Fachleute, drängen aber gern in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sie leiden auch häufig bei Inkompetenz unter Selbstüberschätzung. Deshalb ist das politische Management für den Dunning-Kruger-Effekt anfällig.

Die Beziehung vom Dunning-Kruger-Effekt zum Narzissmus besteht in der Gemeinsamkeit, dass die Betroffenen um Beachtung buhlen. So wird der Dunning-Kruger-Effekt zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Sie tritt gerade beim geltungssüchtigen politischen Management auf.

Das Impostor-Syndrom befällt oft erfolgreiche Leute, die ihre Leistung unterschätzen. Es ist keine Persönlichkeitsstörung. Es wäre aber für manches politische Management hilfreich.


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